Religiöse Bilder bevölkern heute trotz vermeintlicher Säkularisierung unseren Alltag, erscheinen in Kunst, Mode und Werbung, in Fotografien, Filmen und Videos. Doch was bedeutet diese visuelle Präsenz des Heiligen in den „neuen“ Medien eigentlich? Meine Dissertation untersucht, wie sich die zeitgenössische künstlerische Fotografie in dem traditionell der Malerei, Skulptur und Architektur zugeschriebenen Bereich positioniert. Der Dialog von Religionsphilosophie und Kunstwissenschaft wird auf neuem Terrain wiederbelebt und um frische Perspektiven bereichert: Gibt es ein fotografisches Äquivalent zum mittelalterlichen Goldgrund? Können Fotografien das Heilige anders zeigen, es neu definieren? Funktionieren Thema und Medium auf ähnliche Art und Weise? Und was können wir aus dieser Konstellation über unseren Umgang mit fotografischen Bildern und über religiöse Tendenzen in der Gesellschaft lernen?
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