27. August 2025 | Nachhaltigkeit | Natur | Bildungsprojekt | Umweltprojekt
27 Schülerinnen und Schüler einer 7. Klasse verbrachten, begleitet von einem Team aus Biologen, Landschaftsökologen und Naturpädagogen der Biologischen Station Hotzenwald, eine intensive Projektwoche im Hochmoor, auf Feuchtwiesen und in den Bergwäldern. Im Rahmen dieses forstwirtschaftlichen Praktikums arbeiteten sie täglich mit großem Einsatz im Gelände und leisteten konkrete Beiträge zur Renaturierung des empfindlichen Ökosystems.
Die Hauptaufgabe der Jugendlichen bestand darin, Faulbäume, Käferholz und Weiden zurückzuschneiden, das Holz zu zersägen, hinauszutragen und aufzuschichten. Diese Maßnahmen sind notwendig, um dem Moor nicht zusätzlich Feuchtigkeit zu entziehen und um lichtbedürftigen Pflanzen, die ausschließlich in Mooren gedeihen können, bessere Wachstumsbedingungen zu verschaffen. Da der Moorkörper noch vor wenigen Jahrzehnten abgetorft wurde, um Material zum Heizen, Einstreuen oder Düngen zu gewinnen, ist das ökologische Gleichgewicht bis heute gestört. Nur deshalb konnten sich hier Bäume ansiedeln, die nun mühsam wieder zurückgedrängt werden müssen.
Die Natur bot den Schülerinnen und Schülern während dieser Woche einen unerschöpflichen Lernraum, in dem soziales Lernen, kognitives Erfassen und praktisches Handeln nahtlos ineinander übergingen. Die Inhalte verschmolzen je nach Aufgabenstellung interdisziplinär: So half die Mathematik beispielsweise dabei abzuschätzen, wie viel Holz am Ende der Woche zusammengetragen sein würde – vielleicht ein Festmeter? Und was bedeutet das überhaupt? Pflanzen zu betrachten, ihre Bedeutung für den Menschen zu verstehen und sie in ihrem natürlichen Umfeld einzuordnen – all das war Biologieunterricht in seiner unmittelbarsten Form.