04. April 2004

Von Brücken und Einbahnstraßen

Malte Schophaus, Hans-Liudger Dienel, Christoph-Friedrich v. Braun

Der Aufsatz will einen Überblick über den gegenwärtigen Stand des Wissens und der Literatur zur interdisziplinären Arbeit in der Forschung geben. Dies schließt sowohl den Versuch einer Definition der Interdisziplinarität selbst als auch die Abgrenzung zu den benachbarten Begriffen der Multi- und Transdisziplinarität ein. Den Kern der Untersuchung bildet die Frage nach den wichtigsten Erfolgsfaktoren interdisziplinären Arbeitens. Welches sind die entscheidenden kognitiven, institutionellen und organisatorischen Vorbedingungen und wie werden diese in vier beispielhaft untersuchten amerikanischen und deutschen Einrichtungen, die sich interdisziplinärer Arbeit verschrieben haben, umgesetzt? An Hand des Profils der vier Insitutionen wird deutlich, dass sie jeweils unterschiedliche Antworten gefunden haben, die sich insbesondere in Fragen der räumlichen Nähe sowie der zeitlichen und sozialen Intensität der Zusammenarbeit der betroffenen Forscher von einander abheben.

Es wird vorgeschlagen, die konkreten Probleme der Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen mit Hilfe der noch zu entwickelnden Werkzeuge eines interdisziplinären Kooperationsmanagements zu überwinden. Zu den zentralen Aufgaben eines solchen Kooperationsmanagements wird unter anderem gehören, sowohl die mit der räumlichen Trennung heterogener Forschergruppen verbundenen Probleme zu bewältigen, als auch die zeitlichen Phasen der Forschung, die in verschiedenen Disziplinen unterschiedliche Ausprägungen aufweisen, zu begleiten und zu koordinieren. Der hierzu noch bestehende Forschungsbedarf wird abschließend aufgelistet.

Die volle Version des Aufsatzes kann hier als pdf heruntergeladen werden. Ihm beigefügt ist eine umfangreiche Bibliographie einschlägiger Literatur.